15.03.2022
Kurz vor Weihnachten 2021 wurde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt an der Weinstraße der Antrag auf Genehmigung einer Anlage nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz für die Errichtung einer 1,25 MW Elektrolyse-Anlage auf dem Zentralklär-werk Mainz nach nur 5 Monaten Bearbeitungszeit erfolgreich eingereicht.
Erfolgsfaktoren für diese kurze Bearbeitungszeit unter Einhaltung unserer Qualitätsansprüche war die frühzeitige Einbindung und sehr gute Zusammenarbeit mit der SGD Süd und dem Wirtschaftsbetrieb Mainz. Fachlich profitierten wir von unserer jahrzehntelangen Kompetenz in den Wasserstofftechnologien und die hervorragende Vernetzung zu den Akteuren in diesem Bereich. Der Antrag wurde gemeinsam in unserer ARGE H2O3 bearbeitet und umfasste eine detaillierte Bearbeitung mit verschiedenen Fachgutachtern wie Brandschutz, Explosionsschutz, Umweltverträglichkeitsprüfung, Schallimmissionen und Risikoanalyse.
Dieses innovative Projekt, gefördert durch das Bundesumweltministerium im Rahmen des Umweltinnovationsprogramm, ist einzigartig in seiner Umsetzung und zeigt daher besondere technologische und planerische Herausforderungen an das Gesamtkonzept: Der durch die Anlage produzierte Sauerstoff wird in einem Ozongenerator für die Abwasserreinigung eingesetzt, der Wasserstoff soll ins Erdgasnetz eingespeist werden und eine Wasserstofftankstelle auf dem Zentralklärwerk zukünftig bedienen. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien aus einer neu zu planenden Photovoltaikanlage am Standort, sowie aus überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien des bestehenden örtlichen Klärgas-BHKW, Bestands PV-Anlagen, Energieerzeugung der Klärschlammverbrennungsanlage und dem Einsatz von Regelenergie, kann der Betrieb der Elektrolyse-Anlage besonders ressourceneffizient und im Sinne der Energiewende flexibel erfolgen.